3 Antworten auf „Mitschnitt der Livediskussion vom 12.06.20 mit Kultusminister Prof. Lorz“
Liebes KrEB-Team,
ich habe gesehen, mein Kommentar ist viel zu lang. Bitte kürzen:
Es währe EHRLICHER zu sagen: wir planen und konzeptionieren für einen Mix aus Präsenz- & Fernunterricht für das GESAMTE Schuljahr. NICHT die Planungen, sondern das Mix-Verhältnis sollte ABHÄNGIG VOM INFEKTIONSGESCHEHEN sein.
Das Konzept sollte um GUTE LERNBEDINGUNGEN FÜR SCHÜLER*INNEN herumgebaut werden, dazu gehört unbedingt regelmäßiger Austausch mit den Lehrkräften (Herr Lorz betonte die Wichtigkeit dieser Beziehung). Die Ressourcen (Finanzen, Personal etc) bilden den Rahmen, nicht das Ziel (Lernbedingungen). Wichtig ist, dass die SchülerInnen UNTERRICHTET werden und zwar von qualifizierten LEHRKRÄFTEN (Schulpflicht = Homeschooling nicht erlaubt, https://www.youtube.com/watch?v=22M_YwFLsJU). Auf welchem Weg und an welchem Ort das geschieht, kann kreativ gestaltet werden (https://www.inforadio.de/podcast/feeds/schule-kann-mehr/schule-kann-mehr.html).
Wichtig wäre auch, dass sich Kultusministerium und GESUNDHEITSÄMTER nicht nur über regelmäßige Tests für Lehrkräfte & SchülerInnen verständigen, sondern darüber, dass NICHT AUTOMATISCH Kinder & Jugendliche bestraft werden (SCHULSCHLIESSUNG), wenn das Infektionsgeschehen eindeutig durch Erwachsene hervogerufen wurde (s. Gütersloh, Göttingen). Schule ist ein WICHTIGER SOZIALRAUM für Kinder & Jugendliche, den sie für ihre Entwicklung benötigen.
Herr Lorz hat selbst festgestellt, wie wichtig der KONTAKT ZWISCHEN LEHRENDEN UND LERNENDEN für den Lernerfolg und die Lernmotivation ist.
MINDESTSTANDARDS sind wichtig. Wenn z.B. festgelegt würde, dass zum Unterrichten direkter Austausch mit allen SchülerInnen (1x je Unterrichtsstunde a 45 Min.) gehört (= SACHVERHALT), gibt es genug Raum für KREATIVITÄT, um den WEG DORTHIN zu gestalten (z.B. Zaun, Telefon, Video).
Im Präsenzunterricht ist der direkt Kontakt in jeder Unterrichtstunde und mit allen SchülerInnen gegeben, einfach indem die Lehrkraft alle SchülerInnen begrüßt, ansieht, zunickt, anspricht etc.
Kinder lernen sehr gut, sich an Regeln zu halten, auch in der Grundschule und auch im Kindergarten (sagt Herr Lorz als Kindergartenkindvater).
Wenn ÜBERALL das ABSTANDS- & MASKENGEBOT gelten warum wird in Schulen plötzlich darauf verzichtet? Entweder das Virus ist gefährlich oder nicht. Entweder spielen Superspreading-Events (viele Menschen an einem Ort, z.B. Demos, Großveranstaltungen, Universitäten, Schulen) eine wichtige Rolle für die Virenverbreitung oder nicht.
Die Idee KONSTANTER LERNGRUPPEN im Präsenzunterrichts entspringt einem Labor. Im „echten Leben“ treffen sich Kinder nach der Schule im Freundeskreis und beim Hobby mit anderen Kindern (anderer Lerngruppen). Vielleicht wäre es sinnvoller, die Lerngruppen an die sozialen Kontakte der SchülerInnen anzupassen.
Der Schritt von der derzeitigen Präsenzunterrichtssituation an den Schulen zum Regelunterricht ist zu groß: Viele Schulen haben noch nicht einmal eine reguläre Stundentafel mit halber Klassenbesetzung und vollständiger Klassenanzahl geprobt, einige noch nicht einmal Pausen auf dem Schulhof mit mehreren Klassen (reduzierte Klassenanzahl).
Statt zu sagen, wir wollen Regelunterricht, sofern es das Infektionsgeschehen erlaubt, WÄRE ES EHRLICHER zu sagen: wir planen und konzeptionieren für einen Mix aus Präsenz- & Fernunterricht, denn Regelunterricht können wir schon (dafür braucht man keinen Arbeitskreis). Wichtig ist der Mix, der je nach Infektionsgeschehen das Verhältnis von Präsenz- zu Fernunterricht zu verschieben erlaubt (Vorschlag der Friedrich Ebert Stiftung, die Herr Lorz gut findet).
Für den Mix ist nicht nur die digitale Ausstattung wichtig, sondern vor allem die sinnvolle didaktische Verknüpfung beider Unterrichtsformen durch die Lehrkräfte. Dafür brauchen sie Unterstützung (Konzeptgruppe, digital-didaktische Fortbildung), Freiraum (verbindliche Schwerpunktsetzung im Lehrplan/ verbindliche Freiwilligkeit für bestimmte Inhalte) und manche benötigten dafür auch einen Schubs (Anreize, z.B. Mindeststandards, wie Kontaktfrequenz/ Sprechstunden, Anleitung zum selbständigen Lernen, Lernprozesse im Fernunterricht durch Einteilung zur Partner/Gruppenarbeit zu fördern).
Solche PLANUNGEN sollten NICHT immer als ABHÄNGIG VOM INFEKTIONSGESCHEHEN kommuniziert werden. Mindestinhalte können unter den Vorbehalt gestellt werden, dass die Pandemie besteht. Klare, eindeutige Kommunikation und eine Planung für das GESAMTE SCHULJAHR in einem logischen Kontext ermöglicht, dass Eltern, Lehrkräfte und SchülerInnen sich gut auf das nächste Schuljahr einstellen können. Entscheidungen auf Sicht waren zu Beginn notwendig, sollten es jetzt nicht mehr sein. Herr Lorz, planen Sie mutig für das gesamte Schuljahr und freuen Sie sich mit Eltern, Lehrkräften und SchülerInnen, wenn wider Erwarten mehr Präsenzunterricht möglich sein sollte.
Das Konzept sollte um GUTE LERNBEDINGUNGEN FÜR SCHÜLER*INNEN herumgebaut werden, dazu gehört unbedingt regelmäßiger Austausch mit den Lehrkräften (Herr Lorz betonte die Wichtigkeit dieser Beziehung, Mindeststandard). Wenn nämlich nicht die Möglichkeiten (finanzelle, personell) stehen, kann daraus die von Herrn Lorz gewünschte Kreativität entstehen.
Wichtig wäre auch, dass sich Kultusministerium und Gesundheitsämter nicht nur über regelmäßige Tests für Lehrkräfte & SchülerInnen verständigen, sondern darüber, dass nicht automatisch Kinder & Jugendliche bestraft werden (Schulschließung), wenn das Infektionsgeschehen eindeutig durch Erwachsene hervogerufen wurde (Gütersloh, Göttingen), oder gibt es Kinder, die in der Fleischverarbeitung tätig sind? Schule ist ein WICHTIGER SOZIALRAUM für Kinder & Jugendliche, den sie für ihre Entwicklung benötigen.
Zu Bedenken gebe ich: Kitas und Grundschulen (Kinder) haben ein viel kleineres räumliches Einzugsgebiet als Universitäten und Firmen (Erwachsene). Großevents wurden nicht nur wegen der Anzahl der Menschen, sondern auch wegen der großräumigeren, flächigeren Weiterverbreitung und damit schwierigeren Nachverfolgung und Eindämmung abgesagt.
Was ist mit Schülern, die jetzt die Realschulabschlussprüfung hatten und Abitur machen wollen (z.B. Berufliches Gymnasium 3 Jahre). Ohne einen erweiterten Realschulabschluss wird man nicht angenommen. Das ist unfair, da die Schüler sich nicht optimal auf die Prüfungen vorbereiten konnten.
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3 Antworten auf „Mitschnitt der Livediskussion vom 12.06.20 mit Kultusminister Prof. Lorz“
Liebes KrEB-Team,
ich habe gesehen, mein Kommentar ist viel zu lang. Bitte kürzen:
Es währe EHRLICHER zu sagen: wir planen und konzeptionieren für einen Mix aus Präsenz- & Fernunterricht für das GESAMTE Schuljahr. NICHT die Planungen, sondern das Mix-Verhältnis sollte ABHÄNGIG VOM INFEKTIONSGESCHEHEN sein.
Das Konzept sollte um GUTE LERNBEDINGUNGEN FÜR SCHÜLER*INNEN herumgebaut werden, dazu gehört unbedingt regelmäßiger Austausch mit den Lehrkräften (Herr Lorz betonte die Wichtigkeit dieser Beziehung). Die Ressourcen (Finanzen, Personal etc) bilden den Rahmen, nicht das Ziel (Lernbedingungen). Wichtig ist, dass die SchülerInnen UNTERRICHTET werden und zwar von qualifizierten LEHRKRÄFTEN (Schulpflicht = Homeschooling nicht erlaubt, https://www.youtube.com/watch?v=22M_YwFLsJU). Auf welchem Weg und an welchem Ort das geschieht, kann kreativ gestaltet werden (https://www.inforadio.de/podcast/feeds/schule-kann-mehr/schule-kann-mehr.html).
Wichtig wäre auch, dass sich Kultusministerium und GESUNDHEITSÄMTER nicht nur über regelmäßige Tests für Lehrkräfte & SchülerInnen verständigen, sondern darüber, dass NICHT AUTOMATISCH Kinder & Jugendliche bestraft werden (SCHULSCHLIESSUNG), wenn das Infektionsgeschehen eindeutig durch Erwachsene hervogerufen wurde (s. Gütersloh, Göttingen). Schule ist ein WICHTIGER SOZIALRAUM für Kinder & Jugendliche, den sie für ihre Entwicklung benötigen.
Herr Lorz hat selbst festgestellt, wie wichtig der KONTAKT ZWISCHEN LEHRENDEN UND LERNENDEN für den Lernerfolg und die Lernmotivation ist.
MINDESTSTANDARDS sind wichtig. Wenn z.B. festgelegt würde, dass zum Unterrichten direkter Austausch mit allen SchülerInnen (1x je Unterrichtsstunde a 45 Min.) gehört (= SACHVERHALT), gibt es genug Raum für KREATIVITÄT, um den WEG DORTHIN zu gestalten (z.B. Zaun, Telefon, Video).
Im Präsenzunterricht ist der direkt Kontakt in jeder Unterrichtstunde und mit allen SchülerInnen gegeben, einfach indem die Lehrkraft alle SchülerInnen begrüßt, ansieht, zunickt, anspricht etc.
Kinder lernen sehr gut, sich an Regeln zu halten, auch in der Grundschule und auch im Kindergarten (sagt Herr Lorz als Kindergartenkindvater).
Wenn ÜBERALL das ABSTANDS- & MASKENGEBOT gelten warum wird in Schulen plötzlich darauf verzichtet? Entweder das Virus ist gefährlich oder nicht. Entweder spielen Superspreading-Events (viele Menschen an einem Ort, z.B. Demos, Großveranstaltungen, Universitäten, Schulen) eine wichtige Rolle für die Virenverbreitung oder nicht.
Die Idee KONSTANTER LERNGRUPPEN im Präsenzunterrichts entspringt einem Labor. Im „echten Leben“ treffen sich Kinder nach der Schule im Freundeskreis und beim Hobby mit anderen Kindern (anderer Lerngruppen). Vielleicht wäre es sinnvoller, die Lerngruppen an die sozialen Kontakte der SchülerInnen anzupassen.
Der Schritt von der derzeitigen Präsenzunterrichtssituation an den Schulen zum Regelunterricht ist zu groß: Viele Schulen haben noch nicht einmal eine reguläre Stundentafel mit halber Klassenbesetzung und vollständiger Klassenanzahl geprobt, einige noch nicht einmal Pausen auf dem Schulhof mit mehreren Klassen (reduzierte Klassenanzahl).
Statt zu sagen, wir wollen Regelunterricht, sofern es das Infektionsgeschehen erlaubt, WÄRE ES EHRLICHER zu sagen: wir planen und konzeptionieren für einen Mix aus Präsenz- & Fernunterricht, denn Regelunterricht können wir schon (dafür braucht man keinen Arbeitskreis). Wichtig ist der Mix, der je nach Infektionsgeschehen das Verhältnis von Präsenz- zu Fernunterricht zu verschieben erlaubt (Vorschlag der Friedrich Ebert Stiftung, die Herr Lorz gut findet).
Für den Mix ist nicht nur die digitale Ausstattung wichtig, sondern vor allem die sinnvolle didaktische Verknüpfung beider Unterrichtsformen durch die Lehrkräfte. Dafür brauchen sie Unterstützung (Konzeptgruppe, digital-didaktische Fortbildung), Freiraum (verbindliche Schwerpunktsetzung im Lehrplan/ verbindliche Freiwilligkeit für bestimmte Inhalte) und manche benötigten dafür auch einen Schubs (Anreize, z.B. Mindeststandards, wie Kontaktfrequenz/ Sprechstunden, Anleitung zum selbständigen Lernen, Lernprozesse im Fernunterricht durch Einteilung zur Partner/Gruppenarbeit zu fördern).
Solche PLANUNGEN sollten NICHT immer als ABHÄNGIG VOM INFEKTIONSGESCHEHEN kommuniziert werden. Mindestinhalte können unter den Vorbehalt gestellt werden, dass die Pandemie besteht. Klare, eindeutige Kommunikation und eine Planung für das GESAMTE SCHULJAHR in einem logischen Kontext ermöglicht, dass Eltern, Lehrkräfte und SchülerInnen sich gut auf das nächste Schuljahr einstellen können. Entscheidungen auf Sicht waren zu Beginn notwendig, sollten es jetzt nicht mehr sein. Herr Lorz, planen Sie mutig für das gesamte Schuljahr und freuen Sie sich mit Eltern, Lehrkräften und SchülerInnen, wenn wider Erwarten mehr Präsenzunterricht möglich sein sollte.
Das Konzept sollte um GUTE LERNBEDINGUNGEN FÜR SCHÜLER*INNEN herumgebaut werden, dazu gehört unbedingt regelmäßiger Austausch mit den Lehrkräften (Herr Lorz betonte die Wichtigkeit dieser Beziehung, Mindeststandard). Wenn nämlich nicht die Möglichkeiten (finanzelle, personell) stehen, kann daraus die von Herrn Lorz gewünschte Kreativität entstehen.
WICHTIG IST, dass die SchülerInnen UNTERRICHTET werden und zwar von qualifizierten LEHRKRÄFTEN (Schulpflicht = Homeschooling nicht erlaubt, https://www.youtube.com/watch?v=22M_YwFLsJU). Auf welchem Weg das geschieht, kann kreativ gestaltet werden (https://www.inforadio.de/podcast/feeds/schule-kann-mehr/schule-kann-mehr.html).
Wichtig wäre auch, dass sich Kultusministerium und Gesundheitsämter nicht nur über regelmäßige Tests für Lehrkräfte & SchülerInnen verständigen, sondern darüber, dass nicht automatisch Kinder & Jugendliche bestraft werden (Schulschließung), wenn das Infektionsgeschehen eindeutig durch Erwachsene hervogerufen wurde (Gütersloh, Göttingen), oder gibt es Kinder, die in der Fleischverarbeitung tätig sind? Schule ist ein WICHTIGER SOZIALRAUM für Kinder & Jugendliche, den sie für ihre Entwicklung benötigen.
Zu Bedenken gebe ich: Kitas und Grundschulen (Kinder) haben ein viel kleineres räumliches Einzugsgebiet als Universitäten und Firmen (Erwachsene). Großevents wurden nicht nur wegen der Anzahl der Menschen, sondern auch wegen der großräumigeren, flächigeren Weiterverbreitung und damit schwierigeren Nachverfolgung und Eindämmung abgesagt.
Was ist mit Schülern, die jetzt die Realschulabschlussprüfung hatten und Abitur machen wollen (z.B. Berufliches Gymnasium 3 Jahre). Ohne einen erweiterten Realschulabschluss wird man nicht angenommen. Das ist unfair, da die Schüler sich nicht optimal auf die Prüfungen vorbereiten konnten.